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der Mensch und sein Verhalten
Wie funktioniert Verhaltenstherapie?
Selbsthilfe

​Verhaltenstherapie verfolgt das Ziel, Menschen zu unterstützen, ihre Denk-

und Verhaltensmuster besser zu verstehen – und sie gezielt zu verändern. Im Mittelpunkt steht dabei die Idee der Hilfe zur Selbsthilfe: Anstatt lediglich kurzfristige Lösungen zu bieten, geht es darum, langfristige

Strategien zu entwickeln, mit denen

man Herausforderungen im Alltag eigenständig bewältigen kann.

Konkret bedeutet das: Du lernst, wie deine Gedanken, Gefühle und Handlungen zusammenhängen. Schritt für Schritt entwickelst du alltagstaugliche

Werkzeuge – z. B. durch das Erkennen automatischer Gedanken, das Einüben neuer Verhaltens-weisen oder den

bewussten Umgang mit Stress.

Das stärkt nicht nur deine Selbstwirksamkeit, sondern hilft dir auch, Krisen in Zukunft eigenständig und selbstbewusst zu meistern.

Denn echte Veränderung beginnt mit dir selbst – und mit dem ersten kleinen Schritt.

 

Selbstwirksamkeit

In der Verhaltenstherapie spielt der Begriff der Selbstwirksamkeit eine zentrale Rolle. Gemeint ist damit das Vertrauen in die eigene Fähigkeit, Herausforderungen zu bewältigen und gewünschte Veränderungen herbeizuführen.
(Bandura, 1977).
 
Menschen mit hoher Selbstwirksamkeit glauben daran, dass sie durch ihr eigenes Verhalten Einfluss auf ihre Umwelt und ihr Erleben nehmen können.

In der therapeutischen Praxis wird dieses Gefühl gezielt gestärkt – etwa durch das Erarbeiten konkreter Ziele, das Erleben von Erfolg in kleinen Schritten oder das Erkennen und Verändern hinderlicher Denkmuster. 

Selbstwirksamkeit ist dabei nicht nur ein Effekt der Therapie, sondern auch ein Motor: Wer sich selbst als handlungsfähig erlebt, geht mit mehr Zuversicht an neue Aufgaben heran – ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu nachhaltiger Veränderung und psychischer Gesundheit.

 

Selbstwert

In der Verhaltenstherapie spielt das Selbstwerttraining eine große Rolle, insbesondere bei der Behandlung von Depressionen, Ängsten und stressbedingten Belastungen.
Viele psychische Beschwerden stehen in engem Zusammenhang mit einem verminderten Selbstwertgefühl – Betroffene erleben sich häufig als nicht gut genug, unzulänglich oder wertlos.

Ziel des Selbstwerttrainings ist es,
diese negativen, oft automatisierten Gedankenmuster zu erkennen und durch realistischere, konstruktivere Sichtweisen zu ersetzen. Dabei kommen kognitive Techniken wie das Gedankenprotokoll, das sokratische Fragen oder die Arbeit mit Glaubenssätzen zum Einsatz. Zusätzlich werden im Rahmen des Trainings gezielt positive Erfahrungen gefördert, z. B. durch die Stärkung eigener Kompetenzen, das Setzen erreichbarer Ziele und die
Förderung von Selbstfürsorge.

Ein gestärkter Selbstwert wirkt stabilisierend auf die psychische Gesundheit – er hilft, Herausforderungen gelassener zu begegnen, Beziehungen ausgewogener zu gestalten und Rückschläge besser zu verkraften.

Selbstbeobachtung

​Selbstbeobachtung ist ein zentrales Werkzeug in der Verhaltenstherapie. Sie hilft dabei, eigene Gedanken, Gefühle, körperliche Reaktionen und Verhaltensmuster besser wahrzunehmen und zu verstehen.

 

Durch gezieltes Beobachten des eigenen Erlebens im Alltag entsteht ein bewussterer Umgang mit automatisierten Reaktionen – ein wichtiger erster Schritt für nachhaltige Veränderungen.

Typische Fragen zur Selbstbeobachtung

sind zum Beispiel:

  • Was habe ich in der Situation gedacht?

  • Welche Gefühle konnte ich wahrnehmen?

  • Wie habe ich körperlich reagiert?

  • Was genau habe ich getan – und welche Konsequenz hatte das für mich?

 

Diese Form der Achtsamkeit ermöglicht es, problematische Verhaltensweisen zu erkennen, ungünstige Denkmuster zu hinterfragen und neue, hilfreichere Strategien zu entwickeln.

 

Verhaltenstherapie &
Gesprächpsychotherapie nach Rogers

Was ist Verhaltenstherapie und wie kann sie mir helfen?

Wir Menschen sind bekanntlich Gewohnheitstiere. Deshalb fällt es uns oft schwer, festgefahrene Verhaltensmuster abzulegen. Doch auch ein neues und „besseres“, also zielführenderes Verhalten lässt sich antrainieren, sodass sich daraus eine neue Gewohnheit entwickelt kann. Ziel der Therapie ist es, ungewünschtes Verhalten zu verlernen und mit neuem gewünschten Verhalten zu ersetzen. Somit liegt der Schwerpunkt auf beobachtbarem Verhalten und dessen Veränderung.

Verhaltenstherapie als Werkzeug zur Selbsthilfe

 

In einer Verhaltenstherapie erlernen Sie Strategien und Methoden, die sich bei auftretenden Problemen im Alltag anwenden lassen. Diese geben Ihnen das Handwerkszeug, schwierige oder belastende Situationen wieder allein zu bewältigen.

 

Kontaktieren Sie mich jederzeit, wenn Sie professionelle Hilfe in Anspruch nehmen möchten. Gerne können wir uns auch für ein unverbindliches Beratungsgespräch in meiner Praxis zusammensetzen. Anschließend entscheiden Sie selbst, ob Sie meine Unterstützung in Anspruch nehmen möchten.

 

Veränderungen im Leben erfordern neben dem Willen zu aktiver Mitarbeit auch eine große Portion Mut. Zudem müssen Sie mir vertrauen und offen mit mir sprechen, damit ich Sie und Ihre Probleme besser verstehen und Ihnen weiterhelfen kann. Daher gestalte ich mein Vorgehen offen, transparent und auf Augenhöhe. Aber auch Diskretion und Respekt sind wichtige Eckpfeiler der Verhaltenstherapie. Als Angehöriger von Heil- und Gesundheitsberufen unterliege ich selbstverständlich der Schweigepflicht.

🌊 Erste Welle: Klassische Verhaltenstherapie (ab 1950er Jahre)

 

Zentrale Ideen:

  • Starke Orientierung an den Erkenntnissen der Lerntheorie (klassisches und operantes Konditionieren).

  • Psychische Probleme entstehen durch fehlgeleitetes Lernen – etwa durch ungünstige Verstärkung oder durch erlernte Angstreaktionen.

  • Ziel: Verhaltensänderung durch gezieltes Training, Konfrontation oder Verstärkung neuen Verhaltens.

Typische Methoden:

  • Systematische Desensibilisierung (bei Ängsten)

  • Expositionstherapie

  • Verstärkerpläne (Belohnung erwünschten Verhaltens)

  • Rollenspiele & Verhaltenstrainings

🧩 Beispiel: Eine Person mit Höhenangst wird schrittweise an die angstauslösende Situation (z. B. einen Aussichtsturm) herangeführt und lernt,         dass keine Gefahr besteht (Exposition).

🌊 Zweite Welle: Kognitive Verhaltenstherapie (ab 1970er Jahre)

 

Zentrale Ideen:

  • Erweiterung um die Erkenntnisse der kognitiven Psychologie.

  • Psychische Probleme entstehen nicht nur durch Verhalten, sondern auch durch dysfunktionale Gedanken (z. B. negative Selbstbewertungen, katastrophisierende Denkmuster).

  • Ziel: Veränderung von automatischen Gedanken, Einstellungen und inneren Überzeugungen.

Typische Methoden:

  • Kognitive Umstrukturierung (Erkennen und Ersetzen negativer Denkmuster)

  • Sokratischer Dialog (Hinterfragen eigener Überzeugungen)

  • ABC-Modell nach Ellis

  • Gedankenprotokolle

💭 Beispiel: Eine Klientin mit depressiven Symptomen lernt, ihre negativen automatischen Gedanken wie „Ich bin wertlos“ zu identifizieren, zu hinterfragen und durch realistischere Aussagen zu ersetzen.

🌊 Dritte Welle: Achtsamkeits- und akzeptanzbasierte Verfahren (ab 1990er Jahre)

Zentrale Ideen:

  • Fokus weniger auf „Symptomreduktion“ oder „Gedankenveränderung“, sondern auf Akzeptanz, Achtsamkeit und Werteorientierung.

  • Psychische Probleme werden als Resultat eines vermeidenden Umgangs mit inneren Erfahrungen gesehen.

  • Ziel: Flexibler und bewusster Umgang mit Gedanken, Gefühlen und inneren Konflikten – im Einklang mit den eigenen Werten.

Typische Ansätze:

  • Achtsamkeit (Mindfulness)

  • Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT)

  • Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT)

  • Schematherapie

  • Metakognitive Therapie

🧘 Beispiel: In der ACT lernt ein Klient, belastende Gedanken wie „Ich bin nicht gut genug“ wahrzunehmen, ohne sie zu bewerten oder verändern zu müssen – und sich dennoch nach seinen persönlichen Zielen und Werten zu verhalten.

 

🔄 Zusammenspiel der Wellen

Die verschiedenen Wellen stehen nicht in Konkurrenz, sondern ergänzen sich:

  • Die erste Welle liefert das Handwerkszeug zur Verhaltensänderung.

  • Die zweite Welle gibt Werkzeuge an die Hand, um Denkstile und kognitive Verzerrungen zu reflektieren.

  • Die dritte Welle fördert Akzeptanz, Selbstmitgefühl und einen wertorientierten Lebensstil.

In der heutigen Praxis kommen meist integrative Ansätze zum Einsatz – individuell angepasst an die jeweilige Person und Problematik.

 

Gesprächpsychotherapie nach Rogers

Grundgedanke der Persönlichkeitstheorie/Personzentrierten Theorie von Rogers

ist das Streben des Menschen nach Selbstverwirklichung und Selbstaktualisierung.

Dieses Streben nach Selbstaktualisierung ist das grundlegende menschliche Bedürfnis,

„sich auszuweiten, auszudehnen, zu entwickeln, autonom zu werden, zu reifen“.

Dass Streben nach Autonomie, weg von äußerer Kontrolle und Zwängen.

Aktualisierungstendenz meint also das unbedingte menschliche Bestreben

unter allen Umständen, auch unter den lebensfeindlichsten, zu wachsen und zu leben.

Adresse

Praxis Brenneisen

Heilpraktikerin

für Psychotherapie

Ährenstraße 8

86179 Augsburg

Telefon

0172 88 14 163

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